Achim Brune

Förderung

Da ich häufig unterwegs bin, nehme ich nur wenige Kinder an. Jederzeit möglich sind aber Termine für die Elternberatung und die Problemanalyse mit dem Kind. Für die weitere Förderung empfehle ich einige Nachhilfelehrer- und Lehrerinnen, die Sie in der Rubrik "FörderlehrerInnen" finden.

Lernprobleme

Meistens geht es um Verständnisschwierigkeiten und ich zeige dem Schüler oder der Schülerin eine neue Heransgehensweise an den Lernstoff.

Oft fehlen geeignete Lernstrategien oder es werden wenig effektive Techniken eingesetzt. Hier muss eine Verhaltensänderung eingeleitet werden.

Gerade im Bereich Fremdsprachen entdecke ich häufig große Defizite. Spätestens im dritten Lernjahr verschlechtern sich die Noten, hauptsächlich weil die Vokabeln nicht mehr im Gedächtnis zu finden sind. Reines Vokabellernen ist sehr aufwändig und bringt nur etwas, wenn regelmäßig, am besten täglich, überprüft wird. Andere Methoden versprechen längerfristigen Erfolg: Fremdsprachige Literatur, Filme, PCProgramme, Unterhaltung. Ein vernachlässigter Umgang mit der Fremdsprache hat leider zur Folge, dass viel Zeit gebraucht wird, bis wieder ein zufriedenstellender Stand erreicht wird.

Lese-, Rechtschreib- und Matheschwäche werden sehr häufig als Ursache für schlechte Ergebnisse erkannt. Tatsächlich gibt es aber nur ganz wenige Fälle, die eine besondere Behandlung benötigen. In der Regel erreiche ich mit ganz einfachen Mitteln und etwas Geduld  gute Ergebnisse.

Dyskalkulie und Leghastenie sind heute inflationär benutzte Diagnosen, die einer vernünftigen Prüfung selten standhalten. Da aber viele sog. Lerntherapeuten damit ihr Geld verdienen, müssen unzählige Kinder langwierige Therapien, die nur in sehr seltenen Fällen einer Wirksamkeitsprüfung standhalten, über sich ergehen lassen. So verlieren sie wertvolle Zeit, die kaum mehr aufzuholen sein wird. Diese Therapieblase im Bereich der Lernschwächen ist mittlerweile zu einem ernstzunehmenden Problem geworden, das zeigen die vielen Eltern, die mich in den letzten Jahren um Rat gebeten haben, weil eine für ihr Kind ausgewählte "Lerntherapie" nach einem halben Jahr oder länger keine oder nur geringe Erfolge zeigte.

Mit Konzentrationsschwierigkeiten und Unruhe müssen heute die meisten Schüler und Schülerinnen fertig werden. In einer aktuellen Studie konnten Störungen wie ADS oder ADHS auf Überforderungen und Überlastungen zurückgeführt werden. Dann muss natürlich die belastende Situation geändert werden, anstatt mit Pillen zu behandeln! 

Es gibt aber auch andere Ursachen, die die Aufmerksamkeit und die innere Ruhe beeinflussen. Oft reicht es, wenn der Zucker ganz stark reduziert wirdin vielen Fällen nutzt es, wenn Fernsehen und Computer (schnelle Bildfolgen müssen verarbeitet werden) seltener eingeschaltet werden; regelmäßige Entspannungsübungen können ebenfalls helfen; manchmal erziele ich mittels audiovisuellem Entrainment (akustische Signale und Lichtwellen) oder Biofeedback am Bildschirm (die Bilder werden durch den Grad der Entspannung verändert) gute Erfolge.

Es gibt keine Universallösung, weder für Konzentrationsschwierigkeiten noch für die übrigen Schulprobleme. Wir müssen gemeinsam probieren und die geeignete Methode herausfinden.

In den letzten Jahren kamen immer mehr Grundschulkinder zu mir. Leider ist der Leistungsdruck durch normierte Ziele und Quervergleiche derart gestiegen, dass nicht nur die Schüler sondern auch die Eltern und Lehrer darunter leiden. Viele gut gemeinte Förderprogramme werden ohne vernünftige Überprüfung ihrer Wirksamkeit in die Schulen gegeben, das Motto ist dann: Hauptsache wir tun was.

Leider wird die eine entscheidende Maßnahme häufig völlig vergessen: Die eingehende Untersuchung der individuellen Probleme eines Kindes! Wenn wir nicht wissen, was genau die Ursachen für die Probleme sind, therapieren wir auf gut Glück und werden in vielen Fällen kaum etwas erreichen.

Eines dürfte jedoch für jedes Kind gelten: Wir müssen dafür sorgen, dass es permanent Erfolgserlebnisse hat! Dafür ist eine differenzierte Aufgabenstellung allerdings unumgänglich. Im Klartext: Jede Schülerin und jeder Schüler muss stets in der Lage sein, die ihr / ihm gestellen Aufgaben ohne ständige Hilfe und in angemessener Zeit zu bewältigen. Diese Bedingung ist gerade für jüngere Kinder so bedeutsam, dass ihre Missachtung zwangsläufig zu Schul- und anderen Problemen führen wird.

Ich bin genau dann erfolgreich, wenn ich ein Kind zu der Überzeugung bringe, dass es eine genau so großartige Leistung vollbringt wie alle anderen Kinder, auch wenn der Leistungsunterschied vielleicht riesig ist. Nur deshalb konnte ich schon so oft hören: "Ich kann ja doch.....(Lesen, Rechtschreiben, Mathe etc.)!" 

Ich bin, was du mir sagst. Wir sollten darüber nachdenken, was wir unseren Kindern sagen.


 


 

 


 

 

Achim Brune  |  info@achimbrune.de